Herbstzeit - Zeit der roten Früchtchen
In der Herbstsonne leuchten sie uns entgegen als möchten sie sagen, kommt her und nascht von uns.
Tatsächlich können wir von ihnen naschen, nur nicht im Rohzustand - gekocht oder getrocknet sind sie auch für
unseren Körper genießbar. Die Rede ist von den Vogelbeeren bzw. den Früchten der Eberesche (sorbus aucuparia).
Sie gehört in die Familie der Rosengewächse und ist reich an Gerb- und Bitterstoffen sowie ätherischem Öl.
Ihr Vitamin C-Gehalt ist höher als bei Zitronen. Sie enthält allerdings auch die Parasorbinsäure, die im Rohzustand
schwach giftig ist. Daher ist der Verzehr für uns Menschen nur im gekochten Zustand ratsam.
Ob als Marmelade, Gelee oder Sirup verarbeitet, die Vogelbeere ist immer eine Köstlichkeit mit leicht herben Geschmack.
Sie lässt sich auch gut mit anderen Früchten mischen, so dass dadurch der Geschmack milder wird.
Man schätzt ebenso die alkoholische Alternative in Form von Wein, Obstbrand oder Likör.
Die getrockneten Beeren sind gut bei Halskratzen und Husten. Durch das Trocknen wird die Parasorbinsäure entzogen.
Die Ernte sollte allerdings erst nach dem ersten Frost sein, doch hier gilt das Gesetz des Schnelleren:
Mensch oder Vogel?
Selbst in der Kosmetik findet sie Verwendung und ist Bestandteil von manchem Gesichtswässerchen.